Joe Lubin, Mitbegründer von Ethereum und Gründer von Consensys, fordert die SEC heraus: Rechtsstreit um MetaMask und die Einstufung von Ethereum.
Joe Lubin, Mitbegründer von Ethereum und Gründer von Consensys, hat einen Rechtsstreit gegen die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission) begonnen und ficht die Autorität der Regulierungsbehörde über Ethereum und die damit verbundenen Produkte, insbesondere die Krypto-Wallet MetaMask, an.
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SEC nimmt MetaMask ins Visier, Consensys wehrt sich
Im April erhielt Consensys eine Wells Notice der SEC, einen Vorboten rechtlicher Schritte, die auf einen möglichen Rechtsstreit gegen das Unternehmen hinwies.
Die Bedenken der SEC konzentrieren sich auf MetaMask, ein von Consensys entwickeltes Produkt, das der SEC zufolge als nicht registrierter Wertpapiermakler agiert.
Die Regulierungsbehörde weist insbesondere auf Funktionen innerhalb von MetaMask hin, die den Handel mit Token und Staking ermöglichen – das Sperren von Token im Austausch gegen Belohnungen.
Der Rechtsstreit: Ein Streit um die Einstufung von Ethereum
Am 25. April reagierte Consensys mit der Einreichung einer Klage gegen die SEC und warf ihr vor, ihre Zuständigkeiten überschritten zu haben, was Consensys als „rechtswidrige Machtübernahme über ETH“ ansieht.
Das Unternehmen argumentiert, dass ETH, die native Kryptowährung des Ethereum-Netzwerks, nicht die Eigenschaften eines Wertpapiers besitzt, also eines Finanzinstruments, das in den Zuständigkeitsbereich der SEC fällt.
Mit seiner Klage will Consensys die regulatorischen Grenzen klären und durchsetzen, dass Ethereum nicht in der vorgeschlagenen Weise der Aufsicht der SEC unterworfen werden sollte.
Streit um regulatorische Definitionen
Dieser Rechtsstreit wirft auch ein Schlaglicht auf einen umfassenderen Streit bezüglich der Klassifizierung von ETH.
Obwohl die SEC ETH nicht explizit als Wertpapier eingestuft hat, behauptet Consensys, dass die Aufsichtsbehörde Ethereum verdeckt untersucht habe, um es neu zu klassifizieren.
Dies steht im Widerspruch zu früheren Aussagen eines SEC-Direktors, der ETH als Ware bezeichnete, eine Haltung, die von der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) unterstützt wird.
Consensys argumentiert, dass seine Geschäftstätigkeit auf diesem Regulierungsverständnis basierte, das ETH als Ware und nicht als Wertpapier anerkennt.
Haltung der SEC zum Anlegerschutz
Ein Sprecher der SEC betonte in seiner Reaktion auf die Vorwürfe, wie wichtig die Einhaltung der Wertpapiergesetze sei, und wies darauf hin, dass Anlegern durch die Missachtung dieser Vorschriften wichtiger Schutz entzogen werden könne.
Dazu gehören Maßnahmen gegen Betrug und Manipulation, ordnungsgemäße Offenlegungen und regelmäßige Kontrollen durch die SEC, die für die Wahrung der Anlegerinteressen und der Integrität der amerikanischen Finanzmärkte von entscheidender Bedeutung sind.
Auswirkungen auf die Kryptoindustrie
Der Ausgang dieser rechtlichen Auseinandersetzung könnte erhebliche Auswirkungen auf die Kryptowährungsbranche haben, insbesondere auf die Definition des Regulierungsrahmens, der Krypto-Assets wie ETH regelt.
Durch die Anfechtung der SEC hofft Consensys nicht nur, ein für sich und Ethereum günstiges Urteil zu erreichen, sondern auch andere Unternehmen im Krypto-Bereich dazu zu inspirieren, sich gegen die aus seiner Sicht unzulässigen Regulierungsübergriffe der SEC zu wehren.