Der Bitcoin befand sich seit Mitte März in einer Seitwärtsbewegung und blieb zwischen 25.000 und 30.000 US-Dollar. Am 24. Oktober gelang es ihm endlich, auszubrechen und über die Marke von 35.000 US-Dollar zu steigen. Dies führte zu Spekulationen, dass die US-Börsenaufsicht SEC in Kürze einen Bitcoin-Spot-ETF von BlackRock genehmigen könnte. Ein solcher ETF, der eine einfache Investmentmöglichkeit bieten würde, könnte viel Kapital anlocken und den Kurs weiter steigen lassen.
Allerdings hat Arthur Hayes, der ehemalige CEO von BitMEX, in einem Blogbeitrag eine andere Perspektive eingenommen. Er wies auf die zunehmende geopolitische Instabilität hin und kritisierte das Engagement der Vereinigten Staaten in den Kriegen in Israel und der Ukraine. Hayes argumentierte, dass dies die globalen Risiken erhöhen würde und der Bitcoin als Reaktion darauf auf eine mögliche inflationäre globale Kriegssituation reagiert.
Hayes argumentierte weiterhin, dass verunsicherte institutionelle Investoren ihre Gelder aus Staatsanleihen und Schuldverschreibungen abziehen würden und stattdessen in scheinbar sicherere Anlagen wie Gold und Bitcoin investieren würden. Er erklärte, dass echte Ängste vor einer globalen kriegsbedingten Inflation dazu führen würden, dass Gold und vor allem Bitcoin an Wert gewinnen.
Hayes stellte einen Zusammenhang zwischen dem starken Bitcoin-Anstieg und einer Rede von US-Präsident Joe Biden her. In dieser Rede kündigte Biden an, dass viel neues Geld bereitgestellt würde, um die militärische Unterstützung für Israel und die Ukraine zu finanzieren. Hayes zog den Schluss, dass der Bitcoin und auch Gold direkt nach der Rede im Wert gestiegen seien, während die Renditen von langfristigen US-Staatsanleihen gesunken seien.
Der BitMEX-Gründer kritisierte auch die US-Notenbank, die ihre Zinserhöhungen gestoppt habe, obwohl es eine anhaltende Inflation gebe. Er argumentierte, dass die Fed jeglichen Anschein aufgebe, dass der US-Staatsanleihenmarkt ein freier Markt sei, wenn die Renditen zu hoch werden. Dies könnte dazu führen, dass Bitcoin und der Kryptomarkt einen großen Aufschwung erleben, da Investoren erkennen würden, dass die traditionellen Anlageinstrumente nicht mehr sicher seien.
Hayes schloss seinen Blogbeitrag mit der Empfehlung, sich von kurzfristigen US-Schatzanweisungen abzuwenden und in Kryptowährungen zu investieren. Er argumentierte, dass der Auslöser für den Aufschwung gekommen sei und es an der Zeit sei, in den Krypto-Markt einzusteigen.
Insgesamt ist der Bitcoin aufgrund verschiedener Faktoren wie der möglichen Genehmigung eines Bitcoin-Spot-ETFs, geopolitischer Instabilität und der Unsicherheit bei traditionellen Anlagen wie Staatsanleihen und Schuldverschreibungen gestiegen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiter entwickeln wird und ob der Bitcoin seinen Aufwärtstrend fortsetzen kann.
