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Bitcoin-Renditeprodukte: Wie vertrauenswürdig sind sie und welche Risiken gibt es?

Bitcoin: Vertrauen ist ein Spektrum

Ein Bitcoin-basiertes Finanzsystem wird notwendigerweise in Schichten aufgebaut sein. Denn auch das heutige Finanzsystem ist mehrschichtig und kennt eine inhärente Hierarchie der geldähnlichen Vermögenswerten.

Um das Potenzial von Bitcoin als produktiver Vermögenswert richtig abschätzen zu können, gilt es die technischen Zielkonflikte (Trade-offs) zu verstehen, welche damit einhergehen. Wer also heute eine Renditelösung auf Bitcoin baut, sieht sich gezwungen, dies entlang eines dreifachen Spektrums der Vertrauenswürdigkeit zu tun:

  • Konsens
  • Vermögenswert
  • Rendite

Alle diese Aspekte können wir nach dem Grad ihrer Bitcoin-Verbundenheit (Nativeness) bewerten. Je besser ein Bitcoin-Renditeprodukt entlang dieses Spektrums abschneidet, desto näher ist es am Vermögenswert Bitcoin und seinem dezentralen Konsens zur Erfüllung von wesentlichen Sicherheitsgarantien selbst ausgerichtet, was das Renditeprodukt somit vertrauenswürdiger macht.

Es verringert sich folglich das Gegenparteirisiko und die Lösung steht weniger in Abhängigkeit von zentralen Intermediären, sondern von Code. Code können wir allerdings als transparenter und damit widerstandsfähiger als Intermediäre erachten. Letztere sind notgedrungen außerhalb der Bitcoin-Blockchain (“off-chain”).

Die verschiedenen Abhängigkeiten und deren unterschiedlichen Zielkonflikte sind es wert, genauer erforscht zu werden. Letztlich sollte das Ziel aus Sicht der Bitcoin-Community (und der erweiterten Finanzwelt) darin bestehen, Optionen einer sogenannten nativen Rendite auf Bitcoin zu ermöglichen. Als solche wären diese in der Theorie möglichst nahe mit Bitcoin in Einklang gebracht, sodass außer der Bitcoin-Abhängigkeit kaum weitere dazukommen, und eine solche Renditelösung somit als Goldstandard zu betrachten ist.

Blick auf den Konsens

Hier stellen wir uns die Frage, wie nah die einem Renditeprodukt zugrunde liegende (Protokoll-)Sicherheit am Konsens der Bitcoin-Blockchain ist. Wir können zwischen vier verschiedenen Kategorien unterscheiden:

  • Kein Konsens (no consensus): Als zentralisierte Plattformen bieten sie die Drittverwahrung an, das heißt, die Kryptobörsen haben die volle Kontrolle über die Vermögenswerte der Nutzer. Da die Nutzer die Kontrolle über ihre Bitcoin an Drittanbieter abgeben, sind sie potenziellen Risiken ausgesetzt. Dies deshalb, weil sie in der Abhängigkeit einer Gegenpartei stehen. Die von Kryptobörsen angebotenen Renditelösungen verwenden “nur” den Vermögenswert BTC, während die eigentliche Renditestrategien meist off-chain durch den Einsatz traditioneller Finanzmechanismen umgesetzt werden. Damit ähneln diese Renditeprodukte den Angeboten traditioneller Finanzinstitute.

  • Eigenständiger Konsens (standalone consensus): Die Basisinfrastruktur ist dezentralisiert und wird durch eine öffentliche Blockchain mit einem verteilten Konsens repräsentiert. Das Besondere daran ist, dass die jeweilige Blockchain ihren eigenen Konsensmechanismus hat, der unabhängig von dem von Bitcoin ist. In diesem Fall besteht auch keine Absicht, die entsprechende Blockchain in irgendeiner Weise an Bitcoin zu binden. Beispiele für diese Kategorie sind öffentliche Blockchains wie Ethereum, BNB Chain, Solana, Polkadot, Dfinity und andere.

  • Übernommer Konsens (inherited consensus): In diesem Fall ist die Basisinfrastruktur ebenfalls dezentralisiert und wird durch eine Bitcoin-Sidechain oder einen Bitcoin-Layer-2 mit verteiltem Konsens repräsentiert. Obwohl auch eine Bitcoin-Sidechain ihren eigenen Konsensmechanismus hat, zielt sie darauf ab, ihren Konsens und damit die Sicherheit der Sidechain möglichst eng an die Bitcoin-Blockchain anzulehnen. Beispiele hierfür sind föderierte Sidechains wie Rootstock, Liquid Network oder Stacks.

  • Nativer Konsens (native consensus): Hierbei nutzt die Basisinfrastruktur den nativen Konsensmechanismus von Bitcoin als das zugrunde liegende Sicherheitsmodell. Es gibt weder eine eigene Blockchain noch eine Sidechain, sondern ein dezentrales Netzwerk von Off-Chain-State Channels (Zahlungskanälen), die kryptografisch mit der Bitcoin-Blockchain verbunden sind. Es wird kein zusätzlicher Konsensmechanismus benötigt, da man sich vollständig auf den Konsens der Bitcoin-Blockchain verlässt. Das Funktionieren einer solchen Lösung setzt daher kaum zusätzlichen Vertrauensvoraussetzungen voraus und gilt als vertrauensminimierteste Lösung.

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Je näher ein Bitcoin-Renditeprodukt an Bitcoins nativem Konsens ist, desto näher und direkter ist es mit Bitcoin verbunden. Generell gilt auch, dass ein Bitcoin-Renditeprodukt als umso vertrauenswürdiger angesehen werden kann, je näher und direkter die Konsensebene an der Bitcoin-Blockchain ausgerichtet ist.

Blick auf den Vermögenswert 

Geht es um die Thematik des Vermögenswertes, dann können wir eine ähnliche Frage stellen: Wie eng ist der vom Bitcoin-Renditeprodukt verwendete Vermögenswert mit dem Vermögenswert Bitcoin (BTC) selbst verknüpft? Hier lassen sich drei verschiedene Kategorien unterscheiden:

  • Nicht-BTC (non BTC): Zu dieser Kategorie gehören Lösungen, die andere Vermögenswerte als BTC verwenden, was zu einem geringen Grad an Verbundenheit mit Bitcoin führt. Die Stacking-Option von Stacks kann in diese Kategorie eingeordnet werden. Beim Stacking wird der Stacks-eigene Coin STX verwendet, um eine native Bitcoin-Rendite in BTC zu erzeugen. (Es ist wichtig zu erwähnen, dass Stacks eine weitere Möglichkeit der Renditegenerierung anbietet, die weiter unten erwähnt wird).

  • Tokenisierte BTC (tokenized BTC): Hier ist die Bitcoin-Verbundenheit höher als in der ersten Kategorie. Wir finden hier tokenisierte Versionen von BTC auf öffentlichen Blockchains mit einem eigenständigen Konsens wie Ethereum (WBTC, renBTC, tBTC), BNB chain (wBTC), Solana (tBTC), Polkadot (Interlay BTC), Dfinity (ckBTC) und andere. Zu dieser Kategorie gehört auch eine Reihe von tokenisierten BTC-Versionen, die sich auf Bitcoin-Sidechains befinden. Bei tokenisierten BTC ist auch die Dezentralisierung wichtig. Konkret betrifft dies den Grad der Dezentralisierung des sogenannten Pegging-Mechanismus. Dieser sorgt dafür, dass die Vermögenswerte jeweils zwischen den beiden separaten Konsensnetzwerken übertragen werden können. 

  • Native BTC (native BTC): Dies bedeutet, dass der verwendete Vermögenswert auf der Bitcoin-Blockchain (BTC) liegt und keine tokenisierte Version irgendeiner Art beteiligt ist. In dieser Kategorie ist die Bitcoin-Verbundenheit am höchsten, da BTC selbst verwendet wird. Verschiedene CEX-Lösungen und das Bitcoin-Einsatzprotokoll von Babylon verwenden BTC direkt. Babylon zielt darauf ab, die Sicherheit von Bitcoin zu skalieren, indem es Proof-of-Stake-Mechanismen für Bitcoin-Staking adaptiert. Darüber hinaus nutzen Projekte wie Stroom Network das Lightning-Netzwerk, um Liquid Staking zu ermöglichen, bei dem Nutzer Einnahmen aus dem Lightning-Netzwerk erzielen können, indem sie BTC einzahlen und tokenisierte Bitcoin-Versionen wie stBTC und bstBTC auf EVM-basierten Blockchains für die Verwendung im breiteren DeFi-Ökosystem prägen.

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Bitcoin: Blick auf die Rendite

Auch in Bezug auf die Rendite stellt sich die Frage der Bitcoin-Verbundenheit. Hier können wir die gleichen Kategorien anwenden, die wir für den Teil der Vermögenswertbetrachtung oben verwendet haben, nämlich nicht-BTC, tokenisierte BTC und native BTC:

  • Nicht-BTC-Rendite: In die Kategorie Nicht-BTC fällt Babylon. Die Rendite wird in Form des nativen Vermögenswerts der jeweils gewählten PoS-Blockchain ausgezahlt, dessen Sicherheit durch den Staking-Mechanismus von Babylon erhöht wird.

  • Tokenisierte BTC-Rendite: Bei Stroom erhält der Nutzer seine Rendite in Form eines lnBTC-Tokens. Der Ertrag liegt somit in Form tokenisierter BTC vor. Sovryn, das auf Rootstock läuft, ermöglicht das Verleihen und Ausleihen von Bitcoin unter Verwendung der tokenisierten BTC-Version RBTC, die als Rendite ausbezahlt wird. Im Liquid Network gibt es die Blockstream Mining Note (BMN), ein EU-konformer Security-Token, denominiert in USDT. Dieses Produkt bietet qualifizierten Anlegern Zugang zur Bitcoin-Hashrate. Bei Fälligkeit wird der geschürfte Bitcoin an die jeweiligen BMN-Token-Inhaber in BTC oder L-BTC (tokenisierter Bitcoin-Version) geliefert. Renditeanwendungen auf Stacks, die sBTC verwenden werden, zahlen die Rendite in tokenisierten BTC aus.

  • Native BTC-Rendite: Bei der Stacking-Option von Stacks fallen die Erträge jedoch in nativen BTC an. Auch zentralisierte Renditeprodukte, die von bestimmten CEXs angeboten werden, liefern den Nutzern native BTC als Rendite. Die geplante Lösung von Brick Towers zielt auf eine möglichst Bitcoin-nahe und native Verwendung des Vermögenswerts als auch des Ertrags in BTC ab. Der nativ generierter Ertrag in Bitcoin wird durch einen Automatisierungsservice von Brick Towers für Knoten im Lightning-Netzwerk generiert. Durch einen wirtschaftlich optimierten Algorithmus wird Kapital strategisch eingesetzt, um die Liquiditätsanforderungen anderer Netzwerkteilnehmer zu erfüllen. Dies optimiert die Kapitaleffizienz und minimiert Gegenparteirisiken.

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Der Goldstandard auf Bitcoin: Durch und durch nativ 

Wer das ideale Bitcoin-basierte Renditeprodukt schaffen möchte, muss die folgenden drei Attribute kombinieren: Nativer Bitcoin-Konsens, nativer Bitcoin-Vermögenswert und native Bitcoin-Rendite. Ein solches Produkt würde eine nahezu perfekte Bitcoin-Verbundenheit aufweisen.

Zurzeit werden solche Lösungen gerade erst entwickelt. Ein solches Projekt in aktiver Entwicklung ist das von Brick Towers. Ihre Vision eines idealen, auf Bitcoin basierenden Renditeprodukts strebt eine optimale Bitcoin-Anpassung an, indem die Lösung auf allen Ebenen native Integration anstrebt: beim Bitcoin-Konsens, beim Vermögenswert und bei der Rendite. 

So plant die Brick Towers, die Generierung einer nativen Rendite in Bitcoin zu ermöglichen, indem sie den Automatisierungsservice von Brick Towers anderen Knoten im Lightning-Netzwerk anbieten. Brick Towers plant, eine native Rendite in Bitcoin zu ermöglichen, indem der Automatisierungsservice zum Gebührenmanagement und Rebalancing von Brick Towers anderen Knoten im Lightning-Netzwerk zur Verfügung gestellt wird. Ein Optimierungsalgorithmus, der den wirtschaftlichen Nutzen ermittelt, wird eingesetzt, um das Kapital strategisch zu nutzen und den Liquiditätsbedarf anderer Netzwerkteilnehmer zu decken. Dies optimiert die Kapitaleffizienz und minimiert gleichzeitig das Kontrahentenrisiko.

Dieser Ansatz fördert nicht nur das Wachstum des Lightning-Netzwerks, sondern steigert auch den Nutzen von Bitcoin als Vermögenswert und bietet Bitcoin-Nutzern gleichzeitig eine nahtlose und sichere Möglichkeit, Rendite auf ihre Bitcoin-Bestände zu erzielen. Wichtig ist, dass die Lösung von Brick Towers die Verwendung von “Wrapped Coins” vermeidet, was die Gegenparteirisiken weiter reduziert und ihr Engagement für das native Ökosystem von Bitcoin verstärkt. Es stellt eine Win-Win-Win-Situation dar, für das Wachstum des Lightning-Netzwerks, Bitcoin als Vermögenswert und die Bitcoin-Nutzer.

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