Bitcoin Spot ETF: 10 Mrd. USD Volumen in den ersten 3 Tagen
Die Bitcoin Spot-ETFs haben in ihren ersten drei Handelstagen auf dem Markt ein Handelsvolumen von rund 10 Milliarden US-Dollar erreicht, wobei die Fonds von Grayscale Investments und BlackRock weiterhin die Konkurrenz in dieser Kategorie anführen.
Der neu umgewandelte Bitcoin Trust ETF (GBTC) von Grayscale verzeichnete am Dienstag ein Handelsvolumen von rund 25 Millionen Shares bzw. 955,4 Mio. US-Dollar, wie die Daten von Bloomberg zeigen, die der ETF-Spezialist James Seyffart auf Twitter geteilt hat.
Zuvor hatte der GBTC am Donnerstag und Freitag ein Volumen von 2,3 Mrd. $ bzw. 1,8 Mrd. $ erreicht, womit sich das Gesamtvolumen auf 5,13 Mrd. US-Dollar summiert.
Das hohe Handelsvolumen von GBTC bedeutete allerdings keinen Nettozufluss von Geldern. Insgesamt verzeichnete der ETF in der vergangenen Woche Nettoabflüsse in Höhe von 579 Mio. US-Dollar, wie aus einem am Montag veröffentlichten CoinShares-Bericht hervorgeht und sich mit den Daten von Bloomberg deckt.
Der Grayscale Bitcoin Trust GBTC wurde vergangene Woche in einen Bitcoin ETF umgewandelt. Dabei existiert GBTC bereits seit 2013 und verfügt über ein verwaltetes Vermögen von rund 27 Milliarden US-Dollar.
Außerdem erhebt Grayscale im Vergleich zu ihren Mitstreitern die mit Abstand höchsten Gebühren von 1,5 Prozent, sodass Abflüsse aus GBTC in andere Bitcoin ETFs ebenfalls zu erwarten waren.
BlackRock entwickelt sich zum Gewinner unter den Bitcoin Spot ETFs
Der iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock verzeichnete am Dienstag ein Handelsvolumen von fast 15 Millionen Shares bzw. rund 370 Mio. US-Dollar. Der Fidelity Wise Origin Bitcoin Fund (FBTC) wurde an diesem Tag mit 8,2 Millionen Anteilen im Wert von rund 310 Millionen Dollar gehandelt.
Der ETF-Spezialist bei Bloomberg Eric Balchunas hat sich dazu geäußert, dass der IBIT von BlackRock auf dem besten Weg sei, der Fonds zu werden, der Grayscales GBTC als größten ETF in Sachen Liquidität überholen könnte.
Branchenbeobachter bezeichneten die Liquidität und somit die Kapazität für große Geschäfte ohne große Auswirkungen auf den Preis als einen wesentlichen Faktor, den institutionelle Anleger bei der Entscheidung für einen Bitcoin-Spot-ETF in Betracht ziehen würden.
Der Spot-Bitcoin-ETF von Ark Invest und 21Shares sowie der des Konkurrenten Bitwise hatten am Dienstag ein Handelsvolumen von etwa 124 Mio. bzw. 52 Mio. US-Dollar. Andere ähnliche Angebote von Invesco, VanEck, Franklin Templeton, Valkyrie und WisdomTree hatten jeweils ein Volumen von 10 Millionen Dollar oder weniger und drohen damit eher in der Bedeutungslosigkeit zu versinken.
Dabei führte Bitwise zunächst am ersten Handelstag bei den Nettoströmen. Die beiden Finanzriesen BlackRock und Fidelity überholten das auf Bitcoin und Kryptowährungen spezialisierte Unternehmen jedoch schon nach dem zweiten Tag, wie aus Daten von Bloomberg Intelligence hervorgeht.
Fazit: Kapitalzuflüsse in Bitcoin ETFs werden mit der Zeit ansteigen
Die Präsidentin von 21Shares, Ophelia Snyder, ist der Meinung, dass die anfänglichen Handelsvolumina die aufgestaute Nachfrage widerspiegeln und dass sie »eine zweite Welle von Aktivitäten in den kommenden Wochen und Monaten erwartet, wenn das Thema mehr in den Mainstream gelangt.«
Sie fügte hinzu, dass die Kapitalzuflüsse mit der Zeit ansteigen werden und ist deshalb der Meinung, dass die kurzfristige Sichtweise vieler Marktbeobachter aktuell ein Fehler und nicht zielführend ist.
Ähnlich schätzt die momentane Lage rund um die Bitcoin ETFs auch Bloomberg-Analyst Balchunas ein und geht in seinem X-Post vor allem auch darauf ein, dass der Handelsstart alles andere als ein Flop gewesen ist und alle ETFs im letzten Jahr in den Schatten stellt.
»Lassen Sie mich in den Kontext setzen, wie wahnsinnig das Volumen von 10 Milliarden Dollar in den ersten drei Tagen ist. Im Jahr 2023 wurden 500 ETFs aufgelegt. Heute haben sie zusammen ein Volumen von gerade einmal 450 Millionen Dollar erreicht. Der beste hat 45 Millionen Dollar umgesetzt. Und viele hatten Monate Zeit, um in Gang zu kommen. Allein der $IBIT verzeichnet mehr Aktivität als die gesamte Freshman Class ’23.«
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