Indholdsfortegnelse
Schwindendes Interesse an Kryptowährungen
Das Interesse an Bitcoin und Kryptowährungen im Allgemeinen hat in den letzten Monaten stark nachgelassen. Dies zeigt sich deutlich in der Google-Suche, bei der die Suchanfragen nach “Bitcoin” um 87 Prozent seit dem Höhepunkt im Jahr 2021 zurückgegangen sind. Auch die Suche nach “Kryptowährung” ist um 96 Prozent gesunken. Dieser Rückgang könnte damit zusammenhängen, dass Künstliche Intelligenz mittlerweile ein neues Hype-Thema darstellt.
Zu geringe Bitcoin-Volatilität
Ein weiterer Grund für das schwindende Interesse an Bitcoin ist die seit Mitte März anhaltende Seitwärtsbewegung des Bitcoin-Preises. Der Bitcoin bewegt sich seitdem nur noch in einer engen Preisspanne zwischen 25.000 und 30.000 US-Dollar. Wenn die Preise sich nicht bewegen, verlieren viele Menschen ihr Interesse an Bitcoin, kommentiert Tal Cohen, der US-Geschäftsführer der Kryptobörse Kraken. Dies spiegelt sich auch im Handelsvolumen wider, das derzeit nur noch etwa 15 Prozent des Handelsvolumens von 200 Milliarden US-Dollar beträgt, als der Bitcoin im Jahr 2021 im Höhenflug war.
Die geringe Volatilität des Bitcoins führt dazu, dass viele Trader ihr Interesse verlieren und nach neuen Investitionsmöglichkeiten suchen. Dave Weisberger, Leiter der Krypto-Handelsplattform CoinRoutes, erklärt, dass einige Volatilitäts-Messgrößen so niedrig wie nie zuvor sind. Dies führt dazu, dass Privatanleger nach dem nächsten “glänzenden Spielzeug” suchen.
Hoffnungsschimmer für Bitcoin
Trotz des schwindenden Interesses gibt es auch Hoffnungsschimmer für Bitcoin und die Kryptowährungsbranche. Einer dieser Hoffnungsschimmer ist ein Bundesgerichtsurteil, das die US-Börsenaufsicht SEC dazu zwingen könnte, Bitcoin-ETFs auf Basis von Spotpreisen zu genehmigen. Der Vermögensverwalter Grayscale versucht bereits seit 2021 seinen Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) in einen Bitcoin-Spot-ETF umzuwandeln. Nach einer anfänglichen Absage der SEC hatte Grayscale jedoch Erfolg vor einem Berufungsgericht. Die Entscheidung der Richter könnte wegweisend für die Kryptobranche sein. Auch andere Emittenten haben Pläne für BTC-Spot-ETFs bei der SEC eingereicht. Wenn diese genehmigt werden, könnte dies zu einer neuen Begeisterung für Kryptowährungen führen.
Ein weiterer Hoffnungsschimmer ist das nächste Bitcoin-Halving, das voraussichtlich im April 2024 stattfinden wird. Durch das Halving wird die Anzahl der an Miner ausgezahlten Coins halbiert, um eine übermäßige Inflation zu verhindern. Dadurch wächst die Gesamtmenge an Bitcoins mit immer geringerer Geschwindigkeit, bis die Obergrenze von 21 Millionen Bitcoins erreicht ist. Dieses geringere Angebot könnte zu steigenden Preisen führen und die Nachfrage ankurbeln, basierend auf dem Interesse der Privatanleger bei vergangenen Halving-Events.
Trotz des aktuellen Schwindens des Interesses besteht also die Hoffnung, dass bessere Zeiten für Bitcoin und Kryptowährungen in Aussicht stehen.
Redaktion finanzen.net
