Die SEC beantragt Zwischenberufung für Ripples fall
Die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) hat beantragt, eine Zwischenberufung für den Fall Ripple einzulegen. Richterin Torres hat der SEC die Erlaubnis dafür erteilt. Das Urteil könnte also noch gekippt werden, wenn die Zwischenberufung stattfindet.
Ripples Anwälte widersprechen der SEC und argumentieren, dass es keinen triftigen Grund für eine Zwischenberufung gibt. Laut Ripple gibt es drei Gründe, die dagegen sprechen. Erstens würde das Teilurteil des Gerichts keine maßgebliche Rechtsfrage darstellen, die einen Zwischenberufungsprozess rechtfertigt. Zweitens käme die Meinungsverschiedenheit lediglich aus der Unzufriedenheit der SEC mit der Anwendung des Howey-Tests auf den Großteil der XRP-Transaktionen. Und drittens sagt die SEC selbst, dass es zu einer langwierigen juristischen Auseinandersetzung kommen wird, unabhängig davon, ob die Zwischenberufung stattfindet oder nicht. Daher hätte die Zertifizierung einer Zwischenberufung keine Chance, den Rechtsstreit zu beschleunigen.
Das Gericht muss nun entscheiden, welcher Argumentation es folgen wird. Falls die SEC die notwendige Zustimmung erhält, würde der Fall vor einem Berufungsgericht landen. Andernfalls würde der Prozess seinen normalen Gang nehmen, aber beiden Parteien immer noch die Möglichkeit bieten, den regulären Berufungsweg einzuschlagen.
Für Ripple ist das Urteil bisher eine positive Entwicklung, da das Gericht die programmatischen XRP-Verkäufe nicht als Wertpapierangebot eingestuft hat. Sollte die SEC mit ihrer Zwischenberufung Erfolg haben, könnte das jedoch den Markt beeinflussen. Es könnte sich auch negativ auf das Sentiment der Investoren bezüglich der Genehmigung eines Bitcoin-ETFs auswirken und dem Gesamtmarkt großen Schaden zufügen.
Es bleibt abzuwarten, wie das Gericht entscheiden wird und ob der Fall Ripple letztendlich vor einem Berufungsgericht landen wird.
